Letztes Update: 02. August 2024
Physiker der Leibniz Universität Hannover haben eine Methode entwickelt, um verschränkte Photonen und Laserpulse derselben Farbe über eine Glasfaser zu senden. Dies könnte die Kombination von Quanteninternet und herkömmlichem Internet ermöglichen und abhörsichere Verschlüsselungsmethoden einführen.
Ein Team von vier Forschenden des Instituts für Photonik an der Leibniz Universität Hannover hat eine bahnbrechende Methode entwickelt, um konventionelles Internet mit dem Quanteninternet über Glasfaser zu vereinen. Diese Innovation könnte die nächste Generation der Telekommunikationstechnologie revolutionieren und die Sicherheit kritischer Infrastrukturen erheblich verbessern.
Die Forschenden haben erstmals verschränkte Photonen und Laserpulse derselben Farbe über eine einzige Glasfaser gesendet. Diese Methode ermöglicht es, sowohl konventionelle als auch Quantenkommunikation über dasselbe Glasfasernetzwerk zu übertragen. „Um das Quanteninternet Realität werden zu lassen, müssen wir verschränkte Photonen über Glasfasernetzwerke übertragen“, erklärt Prof. Dr. Michael Kues, Leiter des Instituts für Photonik und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters PhoenixD der Leibniz Universität Hannover.
Die Verschränkung von Photonen ist ein zentrales Element des Quanteninternets. Sie ermöglicht abhörsichere Verschlüsselungsmethoden, die selbst von künftigen Quantencomputern nicht entschlüsselt werden können. Dies ist besonders wichtig für den Schutz sensibler Daten und den Betrieb kritischer Infrastrukturen.
In ihrem Experiment konnten die Forschenden nachweisen, dass die Verschränkung der Photonen auch dann erhalten bleibt, wenn diese zusammen mit einem Laserpuls gesendet werden. „Wir können die Farbe eines Laserpulses mit einem sehr schnellen elektrischen Signal verändern, sodass sie die Farbe der verschränkten Photonen annehmen“, erklärt Philip Rübeling, Doktorand am Institut für Photonik. Dieser Effekt ermöglicht es, Laserpulse und verschränkte Photonen in der gleichen Farbe in einer Glasfaser zu kombinieren und wieder voneinander zu trennen.
Bislang konnte pro Farbkanal in einer Glasfaser nur eine der beiden Übertragungsmethoden – konventionell oder Quanten – genutzt werden. Die verschränkten Photonen blockierten einen Datenkanal, der somit nicht mehr für die konventionelle Datenübertragung zur Verfügung stand. Mit dem neuen Konzept können die Photonen nun im selben Farbkanal wie das Laserlicht gesendet werden. Dadurch bleiben alle Farbkanäle für die herkömmliche Datenübertragung nutzbar.
„Unser Experiment zeigt, wie die praktische Umsetzung von hybriden Netzwerken gelingen kann“, sagt Prof. Michael Kues. Die Forschungsergebnisse wurden im renommierten Journal Science Advances veröffentlicht. Diese Methode könnte in Zukunft dazu beitragen, dass das Quanteninternet über Glasfaser in bestehende Netzwerke integriert wird, ohne die Effizienz der konventionellen Datenübertragung zu beeinträchtigen.
Die Vereinigung von konventionellem Internet und Quanteninternet über Glasfaser bietet zahlreiche Vorteile. Neben der erhöhten Sicherheit durch abhörsichere Verschlüsselung könnte die Technologie auch die Bandbreite und Geschwindigkeit der Datenübertragung verbessern. Dies wäre ein bedeutender Fortschritt für die Telekommunikationsbranche und könnte neue Anwendungen in Bereichen wie Telemedizin, Finanztransaktionen und kritische Infrastrukturen ermöglichen.
Die Entwicklung der Hannoverer Physiker markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer sicheren und effizienten Zukunft der Kommunikation. Die Möglichkeit, konventionelles Internet und Quanteninternet über Glasfaser zu vereinen, könnte die Art und Weise, wie wir Daten übertragen und schützen, grundlegend verändern. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und welche neuen Möglichkeiten sie eröffnen wird.
Die Entwicklung einer neuen Methode zur Vereinigung von konventionellem Internet mit dem Quanteninternet durch Physiker in Hannover ist ein bedeutender Schritt für die Zukunft der digitalen Kommunikation. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie wir Daten übertragen und empfangen, revolutionieren. Dabei spielt schnelles Internet eine zentrale Rolle, insbesondere durch den fortschreitenden Glasfaserausbau.
Ein Beispiel für den Ausbau des Glasfasernetzes ist der Glasfaserausbau Lübbener Wohnungsbaugesellschaft. Hier wird schnelles Internet für viele Haushalte und Unternehmen zugänglich gemacht. Dies zeigt, wie wichtig der Ausbau des Glasfasernetzes für die Digitalisierung und die Umsetzung neuer Technologien ist.
Auch in Rieden wird der Glasfaserausbau vorangetrieben. Ein kostenloser Glasfaser-Hausanschluss ermöglicht den Zugang zu schnellem Internet, was für die Integration von Quanteninternet und konventionellem Internet von großer Bedeutung ist. Solche Initiativen fördern die Verbreitung moderner Technologien und unterstützen die digitale Transformation.
Ein weiteres Beispiel ist der Glasfaserausbau in Nürnberg. Hier wird schnelles Internet durch den Einsatz von Glasfasertechnologie bereitgestellt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Vorteile des Quanteninternets in der Praxis nutzen zu können. Die Verbindung von konventionellem Internet und Quanteninternet erfordert eine leistungsfähige Infrastruktur, die durch den Glasfaserausbau geschaffen wird.
Insgesamt zeigt die Entwicklung in Hannover, wie wichtig schnelles Internet für die Zukunft der digitalen Kommunikation ist. Der fortschreitende Glasfaserausbau in verschiedenen Regionen Deutschlands unterstützt diese Entwicklung und ebnet den Weg für die Integration neuer Technologien.
